ZIELE
Zwar gibt es nur einen überschaubaren Kreis von gesetzlichen Vorschriften für das gerichtliche Mahnverfahren. Dennoch fehlt es auch Neu- und Wiedereinsteigern, nicht selten aber auch den Profis, an dem notwendigen theoretischen gesetzlichen Grundlagenwissen für ihr ihre praktische Tätigkeit. Dieses Webinar vermittelt Sachbearbeitern dieses Wissen. Ziel ist, dass sie früher eventuell aufkommende Problemfälle erkennen und die Verfahren fehlerfrei und damit effektiver sowie schneller abwickeln können.
INHALT
Modul I: Grundlagen des gerichtlichen Mahnverfahrens – gesetzliche Grundlagen, Verfahrensablauf, Formen der Antragstellung
Dieser erste Teil stellt die Grundlagen und Verfahrensabläufe theoretisch und anhand von vielen praktischen Beispielen anschaulich dar. Die speziellen Verfahrensabläufe des automatisierten Verfahrens und die Chancen einer rationelleren und korrekteren Antragstellung werden u.a. hinsichtlich folgender Stichworte aufgezeigt:
- Zielsetzung „Mahnverfahren“
- Gesetzliche Grundlagen, Zulässigkeit, Zuständigkeiten
- Besonderheiten bei „Auslandsmahnverfahren“
- Nutzungsverpflichtung des elektronischen Datenaustauschs für Rechtsanwälte und Inkassodienstleister
- Formen der Antragstellung (Überblick)
- Formulare
- allgemeine Ausfüllregeln
- Online-Mahnantrag => Barcodeantrag
- Elektronischer Datenaustausch – was kommt nach dem EGVP/Governikus Communicator ?
- Beantragung, Verwendung und Pflege von Kennziffern
- Besondere Kostenbehandlung im automatisierten Verfahren / Lastschrifteinzug
- Besondere Verfahrensabläufe und Ausfüllhinweise
- Erläuterung der maschinellen Plausibilitätsprüfungen der Verfahrensanträge durch die Gerichte
- Verfahrensablauf anhand der eingeführten Formulare und Erklärungen
- Zu beachtende Fristen im Mahnverfahren
Modul II: Besonderheiten des gerichtlichen Mahnverfahrens – korrekte Partei- und Forderungsbezeichnung, Nebenforderungen im Mahnverfahren, besondere Verfahrensabläufe im Rahmen von Nichtzustellungen, Widersprüchen u.a.
Dieser zweite Teil ist sehr praxisorientiert und hat als Ziel, die weitestgehend selbstständige, fehlerfreie und deshalb schnelle und effektive Bearbeitung der gerichtlichen Mahnverfahren. Alle möglichen Problembereiche bei der Antragstellung sowie problematische Verfahrensabläufe und -konstellationen werden anhand von zahlreichen Beispielen und mit Hilfe der gesetzlichen Grundlagen ausführlich erläutert:
- Bearbeitungs- und Prüfungsabläufe beim Mahngericht
- Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids
- Parteibezeichnung
- Natürliche Personen/Personenmehrheit
- Einzelfirma, eingetragener Kaufmann, Gewerbetreibende
- Personen-, Kapitalgesellschaften, juristischen Personen
- Problem: Ausländische Rechtsformen (z.B. Limited)
- Hauptforderungsbezeichnung
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- Katalognummern
- Sonderkatalognummern
- Sonstige Ansprüche
- BGH-Forderung: „ausreichende Individualisierung“
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- Zinsen, Kosten, Nebenforderungen, Auslagen
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- Aktuelle Entwicklungen im gerichtlichen Mahnverfahren infolge der 'Inkassoregulierung'
- Inkassovergütung für das gerichtliche Mahnverfahren
- Sonstige Inkassokosten
- (gesetzlicher) Verzugszins
- Antrag auf Durchführung des streitigen Verfahrens
- Anforderungen, Besonderheiten und Fehlerquellen im weiteren Verfahren – im Überblick -
- Monierung / Monierungsantwort
- Mahnbescheid
- Widerspruch
- Nichtzustellungsnachricht zum Mahnbescheid
- Neuzustellungsantrag zum Mahnbescheid
- Zustellungsnachricht zum Mahnbescheid
- Vollstreckungsbescheidsantrag
- Vollstreckungsbescheid
- Nichtzustellungsnachricht zum Vollstreckungsbescheid
- Neuzustellungsantrag zum Vollstreckungsbescheid
- Verfahren in den Fällen von Rechtsnachfolge oder Namensänderung
ZIELGRUPPE
Dieses zweiteilige Online-Seminar richtet sich insbesondere an Sachbearbeiter in Anwalts- und Inkassobüros, Mitarbeiter in der Buchhaltung oder Rechtsabteilung von Unternehmen und an interessierte Rechtsanwälte, die mit der praktischen Bearbeitung der Mahnverfahren betraut sind und die ihre fachlichen Kenntnisse vertiefen und die Bearbeitung von gerichtlichen Mahnverfahren optimieren sowie praktische Probleme und Fehlerquellen bei der Sachbearbeitung erkennen und beseitigen wollen.
ZERTIFIZIERUNG
Die DIA stellt für jeden Teilnehmer eine Zertifikat aus, das als Fortbildungsnachweis im Sinne des Codes of Conduct gilt.
TECHNISCHE VORAUSSETZUNGEN
Wir nutzen den Dienst Zoom für unsere Online-Seminare.
Hinweise:
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