Aus der Praxis für die Praxis: Aufgrund der mannigfaltigen Beauftragungsmöglichkeiten liegt für Gläubiger bzw. Gläubigervertreter immer wieder das Problem vor, dass eingehende Kostenrechnungen der Gerichtsvollzieher wenig nachvollziehbar oder kaum überprüfbar sind – nur eine Markierung innerhalb des Auftrages und neue Gebühren- oder Auslagentatbestände werden aktiviert, ohne dass dies den Antragstellern in vielen Fällen explizit bewusst ist. Dieses Seminar zeigt Ihnen den Aufbau und die wesentlichen Inhalte des Gerichtsvollzieherkostengesetzes. Ferner werden die in der Vollstreckung von Geldforderungen relevanten Regelungen des GV-Kostenverzeichnisses strukturiert und inhaltlich verständlich dargestellt. Unter Zugrundelegung der Auftragsmöglichkeiten zur Beauftragung des Gerichtsvollziehers werden die kostenrechtlichen Folgen und damit die Höhe des zu kalkulierenden Kostenrisikos dargelegt. Der Dozent wird aufzeigen, wie in der alltäglichen Praxis das Vollstreckungsrecht mit dem Kostenrecht wirtschaftlich in Einklang gebracht werden kann und welche Vollstreckungsmaßnahmen bei bestimmten Konstellationen unter kostenrechtlichen Gesichtspunkten empfehlenswert sind. Das Seminar zeigt auch unter Vorstellung von Rechtsprechung Empfehlungen auf, wie die ergangenen Entscheidungen für die tägliche Arbeit von Nutzen sind. Die Teilnehmer sind herzlich eingeladen, konkrete Fragen vorab oder im Rahmen der Veranstaltung zu stellen (gerne auch vorab unter Übersendung der konkreten Kostenrechnungen nebst Fragestellung).
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ZIEL
Das Formular des Gerichtsvollzieherauftrages, das modular aufgebaut ist, gibt dem Gläubiger eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Gerichtsvollzieher mit dem Ziel der Forderungsrealisierung und der Informationsbeschaffung zu beauftragen. Die Teilnehmer des Seminars sollen in die Lage versetzt werden, die Höhe der zu erwartenden Gebühren und Auslagen des Gerichtsvollziehers bei beabsichtigter Beauftragung zu kalkulieren und dadurch eine Kosten-/Nutzenanalyse vornehmen zu können. Ferner sollen die Teilnehmer zu unterschiedlichen Auffassungen zum Kostenrecht Argumentationshilfen an die Hand gegeben werden, um ihre Auslagen zu mindern und den Ertrag zu optimieren.
INHALT
Aus dem Gerichtsvollzieherkostengesetz:
- Aufbau des GvKostG,
- der Auftrag (§ 3 GvKostG),
- Vorschusserhebung,
- Nichterhebung von Kosten wegen unrichtiger Sachbehandlung,
- Abgeltungsbereich der Gebühren,
- Tätigkeiten zur Nachtzeit, an Sonnabenden, Sonn- und Feiertagen,
- Fälligkeit der Gebühren.
- Die Durchführungsbestimmungen zum GvKostG (DB-GvKostG)
Aus dem Gerichtsvollzieherkostenverzeichnis:
- Zustellung auf Betreiben der Parteien
- Zustellung der Vorpfändung
- Bewirken einer Pfändung (Sachpfändung)
- Gütliche Erledigung der Sache oder deren Versuch – der (teure) Dauerbrenner
- Abnahme der Vermögensauskunft
- Übermittlung eines Vermögensverzeichnisses an Drittgläubiger
- Einholung von Drittauskünften
- Verhaftung des Schuldners
- Gebühren für nicht erledigte Amtshandlungen
- Auslagen, wie z.B. Dokumentenpauschalen, Zustellungen mit Zustellungsurkunden, Wegegeld
ZIELGRUPPE
Das Seminar richtet sich an Mitarbeiter, Team- und Abteilungsleiter von Inkassounternehmen, Vollstreckungsabteilungen von Banken und Unternehmen mit eigenen Vollstreckungsabteilungen sowie Rechtsanwälten.
ZERTIFIZIERUNG
Die DIA stellt für jeden Teilnehmer eine Zertifikat aus, dass als Fortbildungsnachweis im Sinne des §9 Codes of Conduct des BDIU e.V. gilt.
TECHNISCHE VORAUSSETZUNGEN
Wir nutzen den Dienst Zoom für unsere Online-Seminare.
Hinweise:
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